Unsere Kraftwerke: Mitochondrien
Unser Organismus, wie auch jede einzelne Zelle, braucht Energie: Für den Stoffwechsel, den Aufbau und Abbau von Strukturen und alle anderen Funktionen, die den Organismus am Leben halten. Das besorgen die Mitochondrien als “Kraftwerke der Zelle”. Sie sind aus zwei Membranen aufgebaut, einer äußeren und einer inneren.
Während die äußere Membran diesen Zellorganellen ihre ovale Form gibt, liegt die innere Membran in vielfacher Faltung vor. Zwischen diesen Falten findet die Energiegewinnung statt. In den Mitochondrien wird vornehmlich Glukose mit Sauerstoff oxidiert, also “verbrannt”.
Die dabei frei werdende Energie wird an ATP (Adenosintriphosphat) gebunden. ATP transportiert die Energie dann dahin, wo sie gerade gebraucht wird.
Je nachdem, welche Anforderungen an eine Zelle gestellt werden, verfügt diese über mehr oder weniger viele Mitochondrien. Zellen, die wenig Stoffwechsel betreiben, zum Beispiel Knorpelzellen, haben recht wenige “Kraftwerke”, Herzmuskelzellen hingegen sehr viele.
Ein gesunder Stoffwechselablauf ist die Grundlage für alle Vorgänge, die sich in einem leistungsfähigen Körper vollziehen. Eine gesundheitlich ungünstige Lebensweise (insbesondere ernährungsbedingt) sowie die Aufnahme von giftigen Substanzen, Elektrosmog sowie von Allergenen können zu einer krankhaften Abweichung vom Normzustand führen. Dieser kann sowohl kurzfristig als auch dauerhaft anhalten. Die Wahl der Behandlung der Stoffwechselabnormitäten ist immer davon abhängig, um welche Beeinträchtigung es sich handelt, von welchen Organen diese ausgeht und welche Ursachen als Auslöser in Frage kommen.
Mitochondrien- und Umweltmedizin
In meiner täglichen Arbeit mit chronisch erkrankten großen und kleinen Patienten treffe ich immer mehr auf stress- und umweltbelastungsbedingte Krankheiten. Diese zeigen sich in vielfältigen Symptomen, die in der Schulmedizin kaum Beachtung finden, weil sie zum Teil scheinbar so gar nicht zusammen passen. Häufig sind die Laborwerte in Ordnung und auch in der üblichen Bildgebung nichts zu sehen. Der Schulmedizin bleibt häufig nur noch eine Erklärung: “Es muss die Psyche sein…”
Der Grund für die scheinbar „grundlosen“, ständig zunehmenden und „wahllos“ auftretenden Symptome könnte eine Mitochondriopathie sein! Man nennt dieses auch „Nitrosativer Stress“. Die Betroffenen klagen z.B. über Erschöpfung, Leistungsabfall, Depressionen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Kopfschmerzen, Infektanfällikeit, Kreislaufstörungen, chronischen Entzündungen, Gefäßverkalkung oder Erkrankungen des Verdauungstraktes.
Nitrosativer Stress für Mitochondrien:
Ursache vieler Beschwerden
Eine zentrale Bedeutung dabei hat das Molekül NO (Stickoxid). Es ist bei vielen Funktionen des Organismus außerordentlich wichtig, z.B. für die Durchblutung, das Immunsystem, das Nervensystem und auch zur Energiegewinnung in den Mitochondrien. Wird aber zu viel NO produziert, dreht sich die Wirkung ins Gegenteil um und Stickoxid, sowie seine Folgeprodukte Nitrotyrosin und Peroxinitrit entstehen. Es handelt sich dabei um hochaggressive Verbindungen, sogenannte „freie Radikale“. Sie hemmen teilweise irreversibel die lebenswichtigen Funktionen in unserem Zellestoffwechsel.
Insbesondere betroffen davon ist die Mitochondrienfunktion, also die Funktion unseres kleinsten Stoffwechsels. Die betroffenen Mitochondrien sind so nicht mehr in der Lage, genügend ATP herzustellen; es kommt zur energetischen Unterversorgung der Organe und folglich zur Beeinträchtigung ihrer Funktionen.
Die Auswirkungen können verheerend sein, die Symptome betreffen in der Regel mehrere Organsysteme scheinbar zusammenhanglos: Magen-Darm-Beschwerden, chronische Rückenschmerzen, Cholesterinerhöhung, Schwindel und Depressionen haben auf den ersten Blick nichts miteinander gemeinsam. Untersucht man aber die Marker für Nitrostress wird plötzlich klar, dass diese verschiedenen Symptome alle zusammenhängen.
Umweltmedizin und Stoffwechselstörungen:
Diagnostik und Therapie
In einem ganzheitlichen Ansatz setze ich in meiner Praxis unter anderem ein:
- Laboruntersuchungen zur Erkennung von Mitochondriopathien, wie Nitrostress, Schwermetallbelastung, HPU oder ähnlichen Erkrankungen
- Dunkelfelddiagnostik zur Bestimmung von Stressbelastung und Umweltbelastungen im Blut
- Ausführliche Beratung zur Lebensumstellung
- Orthomolekulare Medizin und Mikroimmuntherapie
- Infusionstherapien sowie Entgiftungen / Ausleitungen
- Ein auf Ihre Stoffwechsellage abgestimmtes Ernährungsprogramm
“Unser Stoffwechselsystem ist sehr leistungsfähig, aber auch komplex und empfindlich. Sie erfahren bei mir, wie es um Ihr System bestellt ist.”