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Sachsenwalder Gesundheitstipp

4 Mythen zu Vegetariern: Was ist dran?

Je mehr Menschen sich pflanzlich ernähren, umso mehr Aussagen stehen dazu im Raum. Was ist dran an den häufigsten Mythen und Meinungen?

Mythos 1: Vegetarier leiden unter Eisenmangel

Fleisch enthält mehr Eisen als Pflanzen. Trotzdem leiden Vegetarier nicht automatisch unter Eisenmangel. In Spinat, Kohl Erbsen, Linsen, Mangold und Bohnen, aber auch in Nüssen, Getreide und Trockenfrüchten ist ausreichend Eisen enthalten. In Pflanzen findet sich dabei nur dreiwertiges Eisen, was für uns schlechter bioverfügbar ist als zweiwertiges (dieses ist im Fleisch enthalten). Aber Vegetarier mit ausgewogener Ernährung brauchen sich hier keine Sorgen zu machen. Kaffee, Tee und Cola hemmen die Eisenaufnahme und sollten daher nicht zu oft zum Essen getrunken werden. Vitamin C verbessert die Aufnahme um 60%, also lieber frischen Orangensaft zum Essen reichen.

Fazit: Wer auf eine ausgewogene vegetarische Ernährung achtet und mit kleinen Tricks die Eisenaufnahme optimiert, muss sich nicht um seinen Eisenhaushalt sorgen. Eine Blutanalyse gibt Aufschluss, wenn Symptome wie Müdigkeit, Blässe oder Einrisse in den Mundwinkeln auffallen.

Mythos 2: Vegetarier nehmen nicht genug Eiweiß zu sich

Diese Annahme basiert auf der Erkenntnis, dass tierische Produkte in der Regel im Gegensatz zu Pflanzenprodukten alle essentiellen Aminosäuren enthalten – also solche, die der Körper über die Nahrung benötigt und nicht selbst bilden kann. Aber Soja, Hülsenfrüchte oder Nüsse enthalten eine vergleichsweise hohe Menge an Aminosäuren und können unseren Eiweißbedarf problemlos decken.

Fazit:  Es gibt viele hochwertige pflanzliche Eiweiße, mit denen sich die Versorgung an essentiellen Aminosäuren mühelos sicherstellen lässt.

Mythos 3: Pflanzenkost führt zu einem Vitamin B12-Mangel

In nennenswerten Mengen kommt Vitamin B12 nur in tierischen Lebensmitteln vor. Nur reine Veganer müssen Vitamin B12 als Tablette oder Spritze zuführen. Wer als Vegetarier Milchprodukte und Eier verzehrt, muss keinen Vitamin-B12-Mangel fürchten. Trotzdem ist B12-Mangel bei Fleischessern und Vegetariern gleich weit verbreitet. Ursachen sind vielfach vitaminarmes Fast-Food und zu häufig eingenommene Protonenpumpenhemmer. Diese behindern eine B12-Aufnahme in den Körper.

Fazit: Veganer sollten B12 als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Vegetarier, die Milchprodukte, Eier und/oder Fisch essen müssen sich keine Sorgen machen. Im Zweifel ist auch hier eine ganzheitliche Blutanalyse sinnvoll.

Mythos 4: Vegetarier leben länger

So einfach ist es natürlich nicht. Fakt ist, dass der Durchschnittsdeutsche zu viel Fleisch isst und der Gesundheit damit keinen Gefallen tut. Viele Studien belegen, dass Vegetarier seltener chronische Erkrankungen wie Herzinfarkt und Krebs bekommen. Wissenschaftler sind sich aber einig, dass solche Studien nicht nur die Ernährung berücksichtigen sollten, sondern auch die Lebensführung. Viele Vegetarier leben häufig bewusster und bewegen sich viel, rauchen nicht und trinken kaum Alkohol. Experten sind sich einig, dass eine ausgewogene vegetarische Ernährung gesund ist.

Fazit: Im Vergleich zu Menschen, die sehr viel Fleisch essen, haben Vegetarier einen gesundheitlichen Vorteil. Wer sich hingegen fleischarm ernährt und auf einen gesunden Lebensstil achtet, ist nicht im Nachteil.

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