Sachsenwalder Gesundheitstipp
Nachtschweiß: Wenn die Hitze uns nicht schlafen lässt
Zu dicke Decken, Tropennächte, Aufregung vor der Prüfung – es gibt immer mal wieder Gründe dafür und es ist normal, dass wir ab und zu nachts schwitzten Das ist fast nie ein Grund zur Sorge. Aber richtige Nachtschweißattacken und regelmäßiges starkes Schwitzen in der Nacht können auch Hinweise auf eine ernsthafte Erkrankung sein und müssen abgeklärt werden. Denn Nachtschweiß kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden.
Warum schwitzen wir?
Schwitzen dient vor allem dazu, die Körpertemperatur zu regulieren. Die Idealtemperatur für den menschlichen Organismus liegt zwischen 36 und 37 Grad. Steigt die Körpertemperatur darüber, beginnen wir zu schwitzen. Der Schweiß verdunstet auf der Körperoberfläche und kühlt den Körper. So verlieren wir nachts im Schnitt ca. 0,5 Liter Flüssigkeit. Die Regelung der Körpertemperatur erfolgt über das vegetative selbstregulierende Nervensystem. Sowohl die Hormone als auch der Stoffwechsel nehmen Einfluss auf die Wärmeregelung des Körpers. Liegt in einem Bereich eine Störung vor, kann die Schweißproduktion angeregt werden, so dass man auch nachts, also in Ruhe, schwitzt.
Körperliche Ursachen von Nachtschweiß? Abklären!
Zu den häufigsten physiologischen Ursachen zählen Erkrankungen oder Infektionen, die mit Fieber einhergehen. Zudem ist Nachtschweiß (auch Hyperhidrose genannt) besonders in den Wechseljahren von Frauen (Menopause) und Männern.Hormonelle Störungen wie z.B. eine Schilddrüsenfehlfunktion oder Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes können ebenso Gründe für das unangenehm starke nächtliche Transpirieren sein.
Achtung bei Gewichtsverlust und dauernder Erschöpfung
Auch bei Autoimmunerkrankungen (z.B. rheumatoide Arthritis) sowie neurologischen Krankheiten wie Morbus Parkinson und nach einem Schlaganfall kann es zu verstärktem Nachtschweiß kommen. Einige Medikamente wie hormonmodulierende Mittel oder Psychopharmaka beeinflussen das Temperaturregelsystem ebenfalls. Vor allem gekoppelt mit Gewichtsverlust und chronischer Erschöpfung muss nächtliches Schwitzen unbedingt ärztlich abgeklärt werden, da dies Hinweise auf bestimmte Krebserkrankungen (z.B. Leukämie, Morbus Hodgkin) sein können.
Nachtschweiß vorbeugen: Was kann ich selbst tun?
Wenn keine ernsthafte Erkrankung der Grund für Hyperhidrose ist, können Sie diese Tipps beherzigen, um wieder ruhig und ohne Schwitzen schlafen und zu können:
- Bei erhöhter Stressbelastung helfen Yoga, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung, die innere Balance zu stärken und dadurch die Schweißproduktion zu regulieren.
- Handelt es sich um tief liegende Konflikte oder bedrückende, belastende Probleme, können eine psychologische Beratung bzw. Verhaltenstherapie oder eine medizinische Hypnose sehr entlastend und klärend wirken.
- Ungünstige Lebensgewohnheiten ändern: Abbau von Übergewicht und die Umstellung der Ernährung sind hier zu nennen, wobei vor allem auf „Schweißtreiber“ wie scharfe Speisen, Kaffee und Alkohol verzichtet werden sollte.
- Zusätzlich empfiehlt sich das Tragen luftdurchlässiger Kleidung, regelmäßige körperliche Aktivität sowie eine entsprechende Hygiene. Die Temperatur im Schlafzimmer sollte nicht über 18 Grad liegen.
- Einen Salbeitee am Abend zu trinken wirkt scheißhemmend. Und Kalt-Warm-Duschen nach Kneipp helfen, das körpereigene System der Temperaturregulation fit zu halten.
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