Martinsgans, Weihnachtszeit, Verdauungsschnaps – was ist gesund?
Plätzchen, Schweine- und Gänsebraten, Klöße, Wein und Sekt: Die (Vor-)Weihnachtszeit bietet viele Möglichkeiten, sich richtig den Bauch voll zu schlagen. Einige greifen dazu noch auf klare Schnäpse zurück, um dem überlasteten Magen ein wenig Linderung zu verschaffen.
Neben den Kalorien bringt besonderes reichhaltiges Essen für unseren Stoffwechsel ein weitere Herausforderung mit: Das Säure-Basen-Gleichgewicht wird in den ungesunden Bereich verschoben.
Worauf sollte man achten, um seine Gesundheit auch in dieser Zeit zu unterstützen?
Die Weihnachtszeit steht vor der Tür. Überall warten süße Leckereien auf uns. Der Adventskalender ist prall gefüllt und die Weihnachtsessen in der Firma oder bei Freunden stehen an – leider mit meist viel zu üppigen Menüs. In den letzten Wochen des Jahres können daher umso leichter überflüssige Pfunde auf den Hüften landen. Aber nicht nur die Kalorien sind eine Belastung – auch der Mix machts´s
Süßes macht Sauer
Pfefferkuchenhäuser bauen und Plätzchen backen gehören natürlich zur Weihnachtszeit. Aber auch hier gilt: Leckereien sind natürlich erlaubt – die Menge machts… Und wenn es zu viele Naschereien werden, kann unser Säure-Basen Haushalt durch die Völlerei empfindlich gestört werden. Heutzutage belasten viele Menschen ihren Stoffwechsel durch Stress und Bewegungsmangel sowieso schon; und dann gibt Ihnen die überwiegend säurehaltige Festtagsernährung den Rest. Wichtig zu wissen: Auch Plätzchen, Kuchen und anderes süßes Essen verschieben den Stoffwechsel in den sauren Bereich.
Übersäuerung, Mineralstoffmangel und die Folgen
Eine latente Übersäuerung vermindert die Pufferkapazitäten in Bindegewebe, Blut sowie Körperzellen und beansprucht diese übermäßig. Mineralstoffe, die in unserem Körper auch dafür zuständig sind, die Säuren abzupuffern, reichen dann nicht mehr aus für ihre anderen Aufgaben. Das führt langfristig zu einem chronischen Mineralstoffmangel – mit weitreichenden Risiken.
Zahlreiche Erkrankungen und Gesundheitsstörungen werden als Folge einer latenten Übersäuerung diskutiert: Osteoporose, Gicht, höheres Harnsteinrisiko, rheumatische Erkrankungen, Herzrhythmusstörungen, Bindegewebsschwäche, Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen, Rückenschmerzen, Haarausfall, chronische Müdigkeit sowie auch Blähungen und Pilzbefall.
Und der “gesunde” Verdauungsschnaps?
Schweizer Wissenschaftler ließen in einer Studie Erwachsene ein deftiges Käsefondue verspeisen, eine echte Herausforderung für die Verdauung. Ein Teil der Teilnehmer trank zum Essen schwarzen Tee, ein Teil trank 300 ml Wein (2 Gläser). Außerdem bekamen manche der Teilnehmer nach dem Essen einen Schnaps, andere erhielten Wasser.
Das Ergebnis: Je mehr Alkohol Versuchsteilnehmer tranken, desto stärker hatte ihre Verdauung zu kämpfen. Wein und Schnaps sorgten dafür, dass sich der Magen langsamer entleerte und die Verdauung gebremst wurde.
Die Begründung der Studie: Als “Verdauungsmuskel” pumpt der Magen kontinuierlich das Essen in Richtung Darm. Der Alkohol blockiere wahrscheinlich Nerven, die den Magen zum Pumpen anregen. Somit wird keine kein positiver Ansatz der hochprozentigen “Magenfreunde” für die Gesundheit gesehen.
In Maßen genossen, wird ein gesunder Körper mit dem Alkohol zum Essen fertig. Außerdem gilt: Ein Aperitif ist eher als ein Verteiler zu empfehlen. Zusätzlich Alkohol danach ist aber eher eine zusätzliche Belastung. Greifen Sie lieber zu Tee mit Pfefferminz oder frisch aufgebrühtem Ingwer. Sie helfen der Galle, das fettreiche Essen besser zu verdauen.
Was kann ich für mein Säure-/Basengleichgewicht tun?
- Körperliche Bewegung unterstützt die Entsäuerung. Wer nach dem Festtagsbraten nicht einfach aufs Sofa rollt, sondern einen strammen Verdauungsspaziergang unternimmt, hilft sich selbst bei der Ausscheidung von säurehaltigen Stoffwechselprodukten.
- Nahrungsergänzungsmittel mit Na-Bicarbonat, Kaliumcitrat, Magnesiumcitrat und Calciumcitrat füllen den leeren Mineralstoffspeicher wieder auf.
- Stress und Anspannung kann eine Säureproblematik verstärken. Daher sollten Sie sich vornehmen, einmal am Tag für mindestens 15 Minuten vollständig abzuschalten (auch die Handys :-). Das gilt natürlich nicht nur für die Weihnachtszeit 🙂
- Zuletzt bleibt die ausgewogene Ernährung – und auch hier lohnt es sich, gute Vorsätze nicht nur auf ein paar Tage zu beschränken: Knackige Gemüse statt Fertigpizza, grüne Smoothies und Salate statt Braten, Kartoffeln statt Pommes sind sind nur einige Vorschläge, den Speiseplan nicht nur säureärmer, sondern insgesamt gesünder und kalorienärmer zu gestalten.
Nicht nur zur Weihnachtszeit: den eigenen Stoffwechsel verstehen und ins Gleichgewicht bringen, erfolgreich abnehmen
Es lohnt sich grundsätzlich, den eigenen Stoffwechsel zu verstehen. Denn die individuelle Stoffwechsellage hat Einfluss auf darauf, welche Lebensmittel uns gut tun und welche nicht. Die umfangreiche ganzheitliche Vital- und Stoffwechselanalyse steht dabei am Anfang und ist Basis für Ihr individuelles Ernährungsprogramm, welches ich gern für Sie erstelle. Diese Analyse gibt unter anderem Auskunft über:
- die Aktivität einzelner Organe
- die Drüsenaktivität (Hormone)
- den Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel
- die wichtigsten Mineralstoffe
- die Stoffwechselverbrennungstyp
- die Stoffwechsellage: aufbauend (anabol) oder abbauend (katabol)
- den Säure-Basen-Haushalt